4. Leben wo andere Urlaub machen – Freizeit und Tourismus

Mit unseren Naherholungsgebieten und der Kahler Seenlandschaft haben wir nicht nur attraktive Freizeitmöglichkeiten direkt vor der eigenen Haustüre – wir können diese auch nutzen, damit der Tourismus einen Beitrag zur Entwicklung unserer Gemeinde und der Region leisten kann. Wesentliche Voraussetzung für eine langfristig erfolgreiche Tourismusentwicklung ist eine attraktive und intakte Umgebung. Wir müssen behutsam mit unserer Landschaft umgehen und darauf achten, dass sämtliche Entwicklungen im Einklang mit der Natur stattfinden. Außerdem ist es notwendig, dass die Tourismusförderung auch bei den Bürger*innen Akzeptanz findet – so müssen z.B. Lösungen gefunden werden, wie mit der Belastung durch den Individualverkehr an Hitzetagen im Bereich des Campingsees umgegangen werden kann

Bilder: Waldseebad, Camping Sonnenuntergang und Kahlaue                                                        

Naherholungsgebiete

Unsere Naherholungsgebiete sind neben Campingsee und Waldseebad auch

  • die Kahlauen und Wege rund um die Kahl 
  • Christnersee
  •  Hornsee
  •  der Main mit Kahlmündung
  • verschiedene Plätze (Mainfeld, Dorfplatz, Heide mit Vita Parcours)

Hier sollten die Vorschläge aus dem Ortsentwicklungsplan endlich umgesetzt werden, nämlich

  •  freie Einblicke auf Flüsse und Seen schaffen
  • Christnersee begehbar machen und an ein Wegekonzept anschließen
  •  mehr Begrünung und Beschattung sowie Wasserzapfstellen (Brunnen)

Außerdem sollten mehr Sitzgelegenheiten an attraktiven Standorten bereitgestellt werden, die Beschilderung für Radtouristen ist ebenfalls zu verbessern.

Für das Waldseebad könnten wir uns eine Nutzung als Park außerhalb der Badesaison vorstellen, ebenso einen frei zugänglichen Biergarten. Wir GRÜNEN unterstützen die Erweiterung und Pflege des Campingsees, allerdings nur bis zu einer Belastbarkeitsgrenze, die mit den Bürger*innen und insbesondere den Anwohner*innen festgelegt werden sollte.

Ganz generell könnte das Ortsbild durch mehr allgemeine Begrünung, z.B. grüne Verkehrsinseln mit kleinem finanziellen Aufwand aufgewertet werden.

Kultur und Sport

-Festhalle: Hier muss unbedingt der Investitionsstau aufgelöst werden und die Ergebnisse der Arbeitsgruppe umgesetzt werden (Energiesparlichtkonzept, Innenanstrich, neue Vorhänge, Fundament-Trockenlegung, Sockelanstrich, Ausbesserungsarbeiten, Bühnentor-Erneuerung etc.). Außerdem sollte der Außenbereich neu gestaltet und bepflanzt werden. Die Verwaltung muss hier nach unserer Ansicht schneller umsetzen, was bereits beschlossen wurde. Außerdem muss die Vermarktung der Festhalle besser betrieben werden, z.B. für Ganztagesveranstaltungen und Seminare.

 

Ein weiteres wesentliches Thema ist ein Begrünungskonzept mit neuen Baumpflanzungen, insekten- und vogelfreundlichen Büschen und Sträuchern sowie das Anlegen von Blühwiesen auf dem Außengelände (Parkplatz) an der Festhalle. Die Sanierung des vorhandenen oder die Installation eines neuen, begehbaren Brunnens steigert die Aufenthaltsqualität am Vorplatz/Eingangsbereich erheblich.

-Sportstätten: Die Vereine müssen aktiv durch die Gemeinde Kahl unterstützt werden. Dies betrifft die räumliche, personelle und finanzielle Ausstattung der Vereine. Hier könnte ein Synergieeffekt durch die Zusammenlegung von Vereinen erreicht werden.

Angebote für alle Generationen

Schon seit Jahren fordern wir Begegnungsstätten für alle Generationen, z.B. einen Mehrgenerationenspielplatz, auf dem Senior*innen zusammen mit ihren Kindern und Enkelkindern aktiv die Freizeit verbringen können. Dies wäre auf dem ehemaligen Friedelgelände neben dem Dorfplatz ebenso möglich wie auch an der Kahl. Ergänzen und auch für den Tourismus attraktiver machen könnte man ein solches „Kahl an der Kahl“ durch eine Wassertretanlage, Zugängen zur Kahl z.B. mit einem Holzsteg, auf dem man sitzen und die Beine im Wasser baumeln lassen kann, einem Barfußpfad und einem Sand- und Wasserspielplatz für kleine und große Kinder.

Der Dorfplatz könnte auch durch mehr schattenspendende Bäume und z.B. einer Boulebahn (Partnerstadt Villefontaine!) aufgewertet werden und ein echter Ortskern, also ein Treffpunkt für Alle werden – vor allem in den heißen Sommermonaten!

Jugend dagegen möchte auch mal unter sich sein und nicht ständig der Kontrolle von Erwachsenen ausgesetzt sein. Wer erinnert sich z.B. noch an den Bembelschuppen, ein schon vor vielen Jahren abgerissenes Gebäude hinter dem Bahnhofsgelände? Wir denken an den Bembelschuppen 2.0, in dem Jugendliche selbstverwaltet z.B. Konzerte und Spieleabende veranstalten könnten

Dieter Duzak, Peter Kriegelstein, Regina Krebs