2. Betreuung und Fürsorge in jedem Alter

Wir möchten, dass Kahl eine zukunftsfähige Gemeinde wird – doch was heißt das genau?
Dies bedeutet, dass Menschen jeden Alters hier Strukturen vorfinden, um sich selbst zu verwirklichen, zu entfalten, in einem sozialen Miteinander mit dafür geschaffenen Rahmenbedingungen zu leben und selbstbestimmt für Themen eintreten zu können, die von ihnen als besonders wichtig erachtet werden.

Solche Rahmenbedingungen können Menschen jeden Alters in Betreuungseinrichtungen, aber auch Vereinen mit speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Angeboten geschaffen werden.

Wir haben alle Menschen, die hier leben, im Blick und haben deshalb Ideen entwickelt, wie dies aussehen könnte.

Kahl für die Kleinsten

Wir möchten, dass Menschen mit (Klein-)Kindern die Möglichkeit haben, sich Informationen einzuholen, wo sie finden können, was für sie relevant ist, sei es einen Kindertagesstättenplatz, Spielplätze in der Nähe, eine Krabbelgruppe oder Babysitter. Hierzu bedarf es einer Koordinationsstelle, welche die Vielzahl an Angeboten bündelt.

Es gilt auch weiterhin, den Aus- und Umbau der Kindertagesstätten zu begleiten und gemeinsam mit dem Trägerverein, der Stephanusgemeinschaft e.V., Konzepte zur Personalgewinnung und zur Unterstützung bei der Realisierung von Projekten zu entwickeln.

Damit sich die jüngsten Kahler*innen sicher im Ort bewegen können, halten wir es für wichtig, Aspekte wie Gehwegbreiten, abgesenkte Bordsteine und verkehrsberuhigte Bereiche auch im Hinblick auf Kinder und ihre Begleitungen zu beurteilen und deren Bedürfnisse zu berücksichtigen. Denn den Kinderwagen auf der Straße schieben zu müssen – dabei fühlt sich niemand wohl!

Bild: Galgenrain – so nicht!

 

Kahl für Grundschulkinder

Wir möchten eine bedarfsgerechte, zukunftsorientierte, nachhaltige und smarte Lösung bei der Betreuung von Schulkindern im Nachmittagsbereich. Ab 2025 soll es nach dem Willen der Bundesregierung eine Garantie auf Ganztagsbetreuung geben und wir müssen jetzt tätig werden, um Kindern im Grundschulalter eine professionelle und bedürfnisorientierte Betreuung bieten zu können. Dies beginnt bei der Planung von Räumlichkeiten, über die Bauphase bis hin zum Einstellen von Fachkräften. Ein Hort soll für Kinder ein Lebensraum sein, der sie in ihrer Entwicklung fördert und deshalb muss eine zeitnahe und konkrete Planung auf die Lebenswelt der Kinder abgestimmt werden.

Wir möchten, dass das in Kahl bestehende Angebot an Jugendarbeit für Grundschulkinder erweitert wird, etwa durch die Einstellung von Erzieher-Praktikant*innen oder Sozialpädagog*innen im Anerkennungsjahr. Dadurch können neue Trends und Erkenntnisse in die vorhandenen Strukturen eingebunden werden.

Kahl für Jugendliche

Wir halten es für sehr wichtig, dass die Belange von Jugendlichen wahr- und ernstgenommen werden. Jugendliche sollen zu verantwortungsbewussten Erwachsenen heranwachsen können und hierzu müssen wir als Gemeinde ihnen Plätze und Angebote anbieten, die sie bei dieser Aufgabe unterstützen. Deshalb stellen wir uns ein Gebäude vor, welches von Jugendlichen in Eigenverantwortung genutzt werden kann. Begleitet werden kann das Projekt von Ehrenamtlichen und als Teilaufgabe der Jugendpflege.

Des weiteren streben wir an, dass Jugendliche und ihre Meinungen auch gehört werden; dafür müssen sie über ihre Partizipationsmöglichkeiten informiert werden. Dadurch kann der Jugendbeirat wieder gewichtiger werden und junge Menschen über die Vereine hinaus erreichen.

Kahl für Seniorinnen und Senioren

Zu jedem Zeitpunkt ihres Lebens sollen Menschen das höchste Maß an Selbstbestimmung erhalten und deshalb fordern wir nach wie vor, dass ein Seniorenbeirat installiert wird, in dem sich Senior*innen und ihre Angehörigen aktiv mit einbringen und für ihre Belange eintreten können.

Von großer Relevanz ist dies auch, weil wir keine Politik über die Köpfe der Menschen hinweg machen wollen, sondern gemeinsam mit ihnen. Vertreter*innen des Seniorenbeirats haben eine größere Reichweite und unterstützen den Gemeinderat dabei, Entscheidungen auch in Hinblick auf ihre Bedürfnisse zu fällen.

Wir fordern, dass bei gemeindlichen Bauentscheidungen Barrierefreiheit bedacht wird, ebenso bei Mobilitätsangeboten wie Sammeltaxis oder ähnlichem.

Mehrgenerationenspielplätze sind ein ansprechendes Angebot für Senior*innen und ihre Angehörigen, Enkelkinder oder Bekannten, um gemeinsam aktiv zu bleiben!

Bild: Rehasport im Kahler Hallenbad

Kahl – Wir wollen hier mit- und nicht nebeneinander leben!

Sophia Hein

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