Schreiben an B90-AntragBV[Vogelpark] v. 22.03.2009.doc

 

Fr. Sylvia Hein

– Fraktionsvorsitzende Bündnis 90 / Die Grünen Kahl –

Lerchenrain 1

63796 Kahl a/M.

 

Sehr geehrter Fr. Hein,

im Nachgang zu meinem Antrag bezüglich der weiteren Nutzung des Geländes am Vogelpark, von der Bürgerversammlung am 19.03.09, möchte ich noch dieses Schreiben für die Beratungen des Gemeinderates in der Angelegenheit zur Verfügung stellen. Ich übersende es per E-Mail an alle Fraktionsvorsitzenden und bitte Sie Ihre Fraktion davon in Kenntnis zu setzen.

 

Ich möchte darauf hinweisen, dass es zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde gibt, die bei einer Umgestaltung des ehemaligen Vogelparkgeländes, auch ihre persönliche Unterstützung einbringen würden.

Ich würde mich darüberhinaus anbieten, z. B. über die Gründung eines Fördervereins, finanzielles und ideelles Engagement auch dauerhaft sicherzustellen.

Ein Stück Natur soll erhalten und die Attraktivität des Wohnstandortes Kahl gesteigert werden, indem eine Freizeiteinrichtung für die Bürger geschaffen wird, die so wie der ehemalige Vogelpark, eine über die Grenzen Kahl´s hinaus sehr beliebte Einrichtung sein könnte. Die Errichtung eines Abenteuerspielplatzes ist hier nur eine Idee, die ich nicht als einzige Möglichkeit verstanden haben möchte.

Wir sollten gemeinsam versuchen dieses „Kleinod“ in unserer Gemeinde zu erhalten und andere, kreative Wege finden, unsere Zukunft zu sichern. Immer nur zusätzliche Gewerbeflächen schaffen, ist keine besonders originelle Lösung und verspricht zudem in unserem Fall nicht unbedingt Erfolg.

Der ökonomische Nutzen der Planungen, steht in keinem Verhältnis zu dem ökologischen Schaden der dadurch angerichtet wird.

Wie ich schon auf der Bürgerversammlung zitiert habe, fordert auch das Bundesamt für Naturschutz zusätzliche Anstrengungen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs in den Kommunen. „Jeder Bürgermeister und Gemeinderat versucht die kommunalen Einnahmen durch Einwohnerwachstum und neue Gewerbegebiete zu erhöhen. Solche kurzfristig und isoliert ausgerichteten ökonomischen Interessen erlangen in der Abwägung zwischen Flächensparen und Neuausweisungen viel zu häufig die Oberhand“, so die Präsidentin des BfN, Prof. Dr. Beate Jessel, in einer aktuellen Erklärung vom 06. Februar 2009.

Ich bitte Sie diese Überlegungen mit in Ihre Beratungen einfließen zu lassen und hoffe auf eine positive Entscheidung meines Antrages, im Interesse aller Kahler und auch unserer nachfolgenden Generationen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Joachim Hofmann