Impressionen vom Neujahrsempfang

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phoca_thumb_l_Blick_aus_dem_Saal
phoca_thumb_l_Blick_in_den_Saal
phoca_thumb_l_Bueffett

Der Neujahrsempfang der Kreisgrünen in der Kahler Festhalle war mit rund 180 Teilnehmenden und vielen Ehrengästen ein voller Erfolg.

Die beiden Vorstände Barbara Hofmann und Volker Goll konnten viele Anwesende aus Vereinen, Politik und sozialen Einrichtungen begrüßen. Besonders auch den Bundestagsabgeordneten Niklas Wagener, den Landtagsabgeordneten Patrick Friedl aus Würzburg und die unterfränkischen Bezirksräte Bärbel Imhof und Gerhard Müller.

Auch über die Anwesenheit von Vertretern anderer Parteien freute sich der Vorstand. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von „Going Green“, einer Band grüner Mitglieder, allen voran der 2. Bürgermeister von Goldbach, Frank Meidhof, der mit Gitarre und Gesang und den Bandkollegen die Herzen höher schlagen ließ.

Es gab viel Zeit für den persönlichen Austausch und dem Genuss eines vom Kahler Ortsverband selbstgemachten Büffets, bevor der Kahler OV und Stephan Pösse den Neujahrsempfang eröffneten.

Pösse, der am 2. Juli 2023 als Bürgermeisterkandidat für die Grünen in Kahl antritt, beeindruckte mit einer kenntnisreichen Rede über Details und Hintergründe des Versammlungsortes, der Festhalle Kahl, die auch Dank des grünen Engagements vor Ort nun endlich saniert und somit auch den Bürger*innen erhalten wird.

Barbara Hofmann und Volker Goll gaben einen spannenden Rückblick über die Aktivitäten des Kreisverbands im vergangenen Jahr, untermalt mit Fotos von Exkursionen zum Thema „Erfolgreiche Energiewende in Haßfurt“ und zahlreichen anderen Terminen im sozialen und kulturellen Bereich.

Hauptredner und Ehrengast des Empfangs war Ludwig Hartmann, der zusammen mit Katharina Schulze das bayerische Spitzenteam für die Landtagswahl am 8.10.2023 bildet. Er betonte die jahrelange falsche Energiepolitik der CSU, die wesentlich mit verantwortlich zu der Abhängigkeit von russischem Gas führte. „In Bayern sind seit Stoiber die Ministerpräsidenten öfter nach Moskau gepilgert, als nach Altötting“, so Hartmann.

Mit etlichen Beispielen belegte er, dass Ankündigungen und Handeln bei der Staatspartei weit auseinanderklaffen. So fehlen die angekündigten Windräder im bayerischen Staatsforst genauso, wie die Umsetzung eines Klimaschutzgesetzes, das den Namen verdient. „Es sind auf den rund 11000 bayerischen Liegenschaften lediglich bei 4 % Solaranlagen installiert“, kritisierte Ludwig Hartmann.

Auch das Thema berufliche Bildung und die Kostenfreiheit von Meisterschulen sei sträflich vernachlässigt worden. „Warum stellen sie die notwendigen Mittel nicht in die gerade laufenden Haushaltsberatungen ein?“, fragte Hartmann. So bleibt es, wie so oft, bei einer reinen Ankündigungspolitik.

Wenn wir die gesetzlich beschlossenen Ziele der Energiewende erreichen wollen, braucht es endlich mehr Tempo. Viel Zeit sei vertan und falsche Prioritäten gesetzt worden. „Bayern muss liefern, damit wir bis 2030 das bundesweit gesetzte Ziel von 80 % Ökostrom erreichen können. Die gesetzlichen Voraussetzungen auf Bundesebene habe Robert Habeck umgesetzt und viele bürokratischen Hürden der alten Regierung abgebaut. „Wir müssen nun in Rekordgeschwindigkeit die Fehler der alten
unionsgeführten Regierung in Berlin und dem Nichthandeln der bayerischen Staatsregierung beheben, damit wir zukunftsfähig werden“, sagte Hartmann unter viel Applaus.

Auch das Thema Natur- und Artenschutz und die Notwendigkeit einer Verkehrswende kam nicht zu kurz. Als Ziel bei der Landtagswahl im Herbst nannte er 20 Prozent und ein dickes X, „damit die CSU nicht mehr an den Grünen vorbeikommt, weil die freien Wähler in der Regierung ein Totalausfall sind“.

Der grüne Bundestagsabgeordnete Niklas Wagener betonte in seinem Grußwort die Notwendigkeit der Verkleinerung des Deutschen Bundestages. Die Ampelkoalition habe ein Gesetz eingebracht, das er mit Verve unterstütze, damit das Parlament wieder zu seiner Normalgröße zurückfinde, kostengünstiger und arbeitsfähiger werde.

Der Landtagsabgeordnete Patrick Friedl sprach vielen Anwesenden aus dem Herzen, als er unter anderem formulierte: „Die CSU, die seit Jahrzehnten die Regierung stellt, verliert jede Glaubwürdigkeit, wenn sie jetzt im Wahljahr den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien fordert, aber diesen jahrelang bei der Windenergie blockiert hat.“

Die Abschlussrunde mit dem Ehrengast Ludwig Hartmann gestalteten die grünen Direktkandidaten Monika Hartl, Aschaffenburg-Ost und Thomas Mütze, Aschaffenburg-West. Viele Fragen konnten beantwortet werden und sie stimmten die Anwesenden gemeinsam auf die kommende Landtagswahl ein. Alle standen noch bis spät am Abend der großen Zahl der Gäste für Gespräche zur Verfügung.

Text: Christine Scheel

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