Unterfränkische Landesliste Bundestagswahl

Auf ihrer Online-Bezirksversammlung mit insgesamt über 120 Teilnehmer*innen haben die 79 Delegierten des Bezirksverbands Unterfranken von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die beiden Voten für die Landesliste an Dr. Manuela Rottmann (Wahlkreis Bad Kissingen) und Niklas Wagener (Wahlkreis Aschaffenburg) vergeben.

 

Rottmann, 48-jährige Juristin aus Hammelburg, sitzt bereits seit 2017 im Bundestag. Mit ihrer Arbeit sind die unterfränkischen Grünen offenbar mehr als zufrieden. Ohne Gegenkandidat*in wurde sie im ersten Wahlgang mit 77 von 79 Stimmen für das erste der beiden Voten gewählt. Sie bedankte sich herzlich für das große Vertrauen und betonte: „Ich freue mich, weiter mit Euch und mit meiner Kraft, meiner Erfahrung und meinem kühlen Kopf für die grüne Sache zu kämpfen. Die Bundesregierung muss im Herbst grün werden. Dafür werden wir Unterfranken gebraucht.“

 

Starke Konkurrenz hatte es der 22-jährige Aschaffenburger Forstwirtschaftsstudent Niklas Wagener. Er musste sich gegen fünf weitere Bewerber*innen behaupten. Im dritten Wahlgang konnte er sich schließlich mit 51 gegen 28 Stimmen gegen seinen aussichtsreichsten Mitbewerber, den 26-jährigen Sebastian Hansen (Wahlkreis Würzburg), durchsetzen. „Ich freue mich auf einen starken unterfränkischen Wahlkampf mit Euch in allen Kreisverbänden. Ohne Wald gibt es keinen Klimaschutz und ohne Klimaschutz gibt es keinen Wald. Für Euch, für den Wald und ganz Unterfranken werde ich in den nächsten Wochen und Monaten mein Bestes geben.“, sagte Wagener in seiner Dankesrede.

 

Mit den Voten als Empfehlung im Rücken werden Rottmann und Wagener auf der Landesversammlung der bayerischen Grünen am 16. April für aussichtsreiche Plätze auf der Landesliste kandidieren.

 

Die unterfränkischen Bezirksvorsitzenden Simone Artz und Volker Goll zeigten sich erfreut über die große Disziplin und Geduld der Bezirksdelegierten bei den digitalen Abstimmungsverfahren. Simone Artz: „Mit knapp vier Stunden war wir sogar etwas schneller als geplant.“ Den unterlegenen Bewerber*innen sprachen sie ihren Dank aus für die Bereitschaft, zu kandidieren. Drei von ihnen – neben Hansen noch Armin Beck (Wahlkreis Main-Spessart) und Corinna Ullrich (Wahlkreis Schweinfurt) – treten wie Rottmann und Wagener im Herbst als Direktkandidat*innen in unterfränkischen Wahlkreisen an.

 

„Es wird ein intensiver Wahlkampf“, stimmte Volker Goll die Delegierten und Gäste auf die kommenden Monate ein. „Bei der spannenden Votenwahl wurde deutlich, dass wir mit allen fünf Direktkandidat*innen, also auch Corinna Ullrich, Armin Beck und Sebastian Hansen, ein starkes Grünes Angebot machen. Wir wollen unsere grünen Inhalte an die Menschen bringen und so die Basis schaffen, dass ab Herbst mindestens zwei grüne Bundestagsabgeordnete aus Unterfranken die gemeinsamen Interessen in Berlin vertreten.“ Das Wörtchen „mindestens“ betonte Manuela Rottmann in ihrer Botschaft an die Versammlung. Auch einige derer, die am Samstag kein Votum erhielten, werden im April für die Landesliste kandidieren. „Es gibt durchaus die Chance, auch ein drittes grünes Bundestagsmandat für Unterfranken zu erreichen“, ist Rottmann überzeugt. Diese Chance gelte es gemeinsam zu nutzen.