Zukunftskongress

 

Wege zu energieautarkem Wohnen“
Der Zukunftskongress Bayerischer Untermain zeigte auf, wie das möglich ist

Energieautarkie, was soll denn das sein? Das hat sich gar mancher gefragt, der den Flyer der Veranstaltung zum ersten Mal in den Händen hielt. Unter Energieautarkie versteht man das Bestreben ein Haus, eine Wohnsiedlung, eine Gemeinde oder gar eine Region bei der Energieversorgung in den Bereichen Wärme und Strom von äußerer Versorgung unabhängig zu machen. Meist geschieht das mit erneuerbaren Energiequellen. Wie das möglich sein könnte, hat der Zukunftskongress Bayerischer Untermain am Samstag, 19. September 2015, in der Alzenauer Prischoßhalle aufgezeigt.

Die Energieagentur Bayerischer Untermain, zwei Solarvereine sowie fünf Ortsverbände von Bündnis 90/Die Grünen haben Wissenschaftler, Ingenieure und Fachleute aus der Region eingeladen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen zur Energieautarkie mit dem Publikum zu teilen. Die Resonanz zeigte, dass auch am bayerischen Untermain das Interesse an einer unabhängigen Versorgung sehr groß ist. Rund 250 Besucherinnen und Besucher informierten sich über Konzepte, die es Verbrauchern ermöglichen sollen, unabhängiger von einer externen Energieversorgung zu leben.

 

Hans-Josef Fell, Präsident der Energie-Watch-Group, eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag

, warum die vollständige weltweite Umstellung auf erneuerbare Energien notwendig und möglich ist.
Dr. Falk Auer beleuchtete die Effizienz von Wärmepumpen Ergebnis: Gerade Luft-Wärme-Pumpen sind kritisch zu sehen!
Prof. Dipl. Ing. Timo Leukefeld zeigte auf, dass sowohl in der Altbausanierung, aber gerade auch im Neubau die weitgehende Unabhängigkeit von Stromversorgern, Öl oder Gas sowohl möglich als auch bezahlbar sind. Hier wird sogar die Mobilität mit einbezogen!
Christoph Bergmann stellte als regionales Beispiel hierfür sein Sonnenhaus mit einem 3000 l Solarspeicher vor.
In einem weiteren Beispiel, dem Energie-Plus-Gebäude in Alzenau, vorgestellt von Alban Heßberger, bilden 2Power-Kollektoren und ein eTank-Langzeitspeicher sowie eine Wärmepumpe das innovative Energiesystem.
Die beiden Energiemanager Andreas Hoos (Landratsamt Aschaffenburg) und Marc Gaspar (Energieagentur Bayerischer Untermain) informierten über Fördermöglichkeiten, die die Finanzierung erleichtern.

 

Das erklärte Ziel der Veranstalter, erprobte und alltagstaugliche Technologien und Methoden auf dem Weg zu einem energieautarken Wohnen, Bauen und Sanieren aufzuzeigen, wurde erreicht. Das zeigten vor allem auch die positiven Kommentare der Besucherinnen und Besucher. So befand Dipl.-Ing. Volker Kieser aus Seckmauern:

„…unser großes Kompliment zu einem überzeugenden und gelungenen Kongress ENERGIEAUTARKES WOHNEN (…) in Alzenau! […] Es war einer der effizientesten Kongresse, welche ich in den letzten 4 Jahren zum Thema Energie besuchte! […] Die Inhalte der Expertenbeiträge, welche statt durch – wie so häufig Halbwissen – sondern vielmehr durch einen ausgewogenen Mix von Fachwissen, Erfahrung, Expertise, Professionalität, pragmatischem Ansatz, Zukunftssicherung und auch dem Quäntchen Humor glänzten, waren exakt auf den Punkt und somit glaubwürdig und überzeugend auf die Besucher übertragen worden.“

 

Wir wollten, dass für die Menschen in unserem Landkreis die Zukunft der Energieversorgung greifbar wird und das ist uns mit dieser Veranstaltung gelungen,“ so Susanna Scherer, eine der Initiatorinnen des Kongresses. „Jetzt müssen wir schauen, dass das Gehörte auch in die Praxis umgesetzt wird.“

Wer sich über die Veranstaltung und die Themenbereiche auch noch nach der Veranstaltung informieren will, kann dies unter www.zukunftskongress-untermain.de tun.