Gesamtkonzept für Erneuerbare Energien und Wärmegewinnung in Kahl am Main

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Frau Blazek
verehrte Kolleginnen und Kollegen des Beirates,
in den letzten Monaten ist erhebliche Bewegung in den Energiemarkt gekommen. Dabei müssen wir
feststellen, dass die umweltschädlichen fossilen Energieträger einmal mehr die Preistreiber sind.
Globale Abhängigkeiten sind da der Fall, die wir natürlich nicht hier in Kahl lösen können, aber auf
die wir uns einstellen müssen und unser Handeln danach ausrichten. Ein Versäumnis, das jetzt durch
den Krieg in der Ukraine weitere Beschleunigung erfährt, wird deutlich sichtbar.
Was können wir hier in Kahl machen?
Nachdem wir als Beiräte mit Frau Blazek Gespräche geführt haben, wurden von uns einige
Lösungsansätze angesprochen. Auch die Aktiven bzw. das Beiratsmitglied Horst Breunig, haben ja
mit ihrer Anregung von einer schwimmenden Photovoltaikanlage das Thema aufgenommen.
Bei unserem letzten Gespräch mit Frau Blazek hatten wir auch dieses Thema besprochen. Weitere
Punkte waren, Freiflächen PV-Anlage z.B. im Bereich des zu rekultivierenden Abschnittes bei der
CUP. Die Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft – der Stand bzw. die Möglichkeit der
Gemeindewerke hier zu partizipieren. Die Idee eines Flusskraftwerkes, die Beteiligung an
Windkraftanlagen. Verwertung von Klärschlamm in einer Anlage die die Bürgerenergiegenossenschaft (mit-)errichtet.
Das ist alles sehr viel und sehr aufwändig.
Wir beantragen als Beiräte daher ein Gesamtkonzept für Erneuerbare Energien und
Wärmegewinnung in Kahl am Main zu erarbeiten.
Das könnte zunächst in Form einer Beiratssitzung mit nur diesem Thema und der Ideensammlung in
Form eines Brainstormings geschehen.
In der zweiten Phase kommt dann der Klimamanager ins Spiel. Der zusammen mit den
Gemeindewerken konkrete machbare Vorschläge erarbeitet und dann präsentiert.
Natürlich geht es dabei nicht nur um die Energiegewinnung, sondern beispielsweise auch um
Wärmenutzung –durch die Verwertung der Abwärme etwa eines Rechenzentrums für Nahwärme im
Quartier. Ein Quartierklimakonzept wurde ja beschlossen.
Fördermöglichkeiten müssen eruiert werden. Finanzierungsmöglichkeiten auch unter der Beteiligung
von unseren Bürger*innen geprüft sein.
Auch den Bereich Mobilität sollte der Klimamanager bearbeiten, jedoch an einer anderen Stelle, so
dass er hier außen vorgelassen wird.
Wir verstehen diesen Antrag als Grundlage und „Go“ für ein Klimagerechtes Kahl am Main. Wie
gesagt lediglich im Bereich Energiegewinnung und Wärme. Wir hoffen auf eine Zustimmung der
Kolleg*innen und eine fruchtbare Zusammenarbeit für eine klimaneutrale Zukunft.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Dieter Manger und Stephan Pösse,
Beiräte von Bündnis 90 / Die Grünen im Kahler Gemeinderat